In der Herbstsession wurden sechs Vorstösse zum Thema Herzstück eingereicht. Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Genf, Aargau und Jura haben gegenüber dem Bund Forderungen zum Bahnausbau Basel gestellt. Dies zeigt, dass ein leistungsfähiger Bahnknoten Basel von grosser Bedeutung ist – weit über unsere Region hinaus.
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Basel ist als Tor zu Europa eine wichtige Verkehrsdrehscheibe, besonders was die Schiene betrifft. Die Region ist das Nordportal der wichtigen Nord-Süd-Achse durch die Schweiz, welche ihrerseits als Teil des europäischen Rhein-Alpen-Korridors eine zentrale Verbindung zwischen Rotterdam und Genua darstellt. Dass der Bahnknoten Basel leistungsfähig bleibt, ist also von grosser Bedeutung – weit über unsere Region hinaus. Dies wurde in der aktuellen Herbstsession im Bundesparlament deutlich. Ganze sechs Vorstösse wurden zum Bahnausbau in der Region Basel eingereicht. Dabei ist augenfällig, dass neben Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus den beiden Basel – namentlich Nationalrätin Sarah Wyss BS, Nationalrätin Samira Marti BL und Florence Brenzikofer BL – auch Exponentinnen und Exponenten aus anderen Kantonen aktiv wurden. So haben auch Nationalrätin Delphine Klopfenstein-Broggini GE, Ständerätin Marianne Binder-Keller AG und Ständerat Charles Juillard JU den Bundesrat mit Fragen zum Bahnausbau in Basel gelöchert.
So erkundigt sich Letzterer nach den Möglichkeiten zur Vorfinanzierung von Grossprojekten wie dem Herzstück. Ständerätin Marianne Binder Keller zeigt auf, dass auf den Zulaufstrecken nach Basel, insbesondere im Fricktal, die heutigen Infrastrukturkapazitäten die künftige Nachfrage nicht bewältigen können – keine guten Aussichten für eine kräftig wachsende Region mit grossen Entwicklungsflächen. Die Aargauer Ständerätin fordert deshalb, dass auch im Fricktal die notwendigen Kapazitäten geschaffen werden. Nationalrätin Sarah Wyss schlägt in ihrem Vorstoss vor, bei den Ausbauten Synergien zu nutzen und effizient vorzugehen. Konkret fordert sie, dass die geplante «Ertüchtigung» des Bahnhofs Basel SBB zeitgleich mit dem Bau des Tiefbahnhofs Basel SBB durchgeführt wird, um so die baubedingten Einschränkungen zeitlich zu begrenzen. Des Weiteren fordern die Nationalrätinnen Delphine Klopfenstein-Broggini, Samira Marti und Florence Brenzikofer in ihren Vorstössen mehr Planungssicherheit bei Bahnprojekten, damit darauf abgestimmte raumplanerische Massnahmen rechtzeitig aufgegleist werden können; die Einführung attraktiver S-Bahn-Angebote in Agglomerationen trotz baubedingten Einschränkungen sowie eine Vorstudie für einen neuen Juradurchstich.
Für die Region Basel, wie auch für die gesamte Schweiz ist es zentral, dass im nächsten Bahnausbauschritt des Bundes (Botschaft 2026) der Tiefbahnhof Basel SBB sowie die Ausbauten im Fricktal finanziert werden. Nur so können rechtzeitig genügend Kapazitäten für Fern- und Güterverkehr im Knoten Basel sichergestellt werden und damit das Nadelöhr im wichtigen Nordportal der Schweizer Nord-Süd-Achse behoben werden.
Fährt Basel, profitiert die Schweiz
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